Mittwoch, 26. Oktober 2011

Lohninger Restaurant - Schweizer Straße 1

Wann war ich dort: An einem Samstagnachmittag

Laune und Zielsetzung: Nach einem reichhaltigen Frühstück zu Hause das Mittagessen ausgelassen und direkt zum "Kaffee" übergegangen.

Kurzfazit: Teils Teils


Gut gelaunt und mit durchaus hohem Anspruch wollte ich österreichische Dessert Spezialitäten genießen und bestellte konsequenter Weise Kaiserschmarrn mit Eis und Apfelmus; meine Freundin ordert Apfelstrudel.


Der Apfelstrudel ist handwerklich gut gemacht. Feiner hauchdünner Strudelteig und eine leicht säuerliche Apfelfüllung. Trotz der schönen Kombination aus feinem Apfelmus und kleinen Apfelwürfeln erreicht der Strudel doch nur ein gutes Ergebnis und keine Höchstnote. Dafür fehlt es an feinen zusätzlichen Aromen und ich finde ein Strudel darf noch ein wenig lauwarm sein, das ist nicht gegeben. Der Boden des Strudels ist zudem etwas zu hart und lässt sich mit der Gabel nur mit brachialem Einsatz klein kriegen.


Ein deutlich besseres Bild liefert der Kaiserschmarrn. Der Strudelteig ist kompakt luftig und saftig zugleich. Allein mit Puderzucker ist der Schmarrn bereits sehr lecker, entfaltet zusammen mit dem hervorragendem Apfelmus seine ganze aromatische Vielfalt aus feinem Rum, gebackenem Butter und kandiertem Zucker. Zusammen mit dem Eis überzeugt der Kaiserschmarrn durch seine dezente süße, tritt dadurch aber nicht in den Hintergrund sondern unterstreicht klar seine Geschmacksführerschaft. 

Montag, 26. September 2011

Klaane Sachsehäuser - Neuer Wall (Teil 2)

Wann war ich dort: Während des Brunnenfestes

Laune und Zielsetzung: Mit Nicht-Frankfurter Freunden essen, trinken feiern.

Kurzfazit: Wieder lecker! Highlight Frankfurter Absatzförderung.

Eine Woche nach meinem vorherigen Besuch und dem positiven Eindruck war der Klaa Sachsenhäuser meine erste Wahl um eine Grundlage für einen tollen "Feier"-Abend zu schaffen.

Anstelle der sonst hier üblichen Kurzkritik möchte ich eine kurze Erklärung der Frankfurter Absatzförderung einfügen.

Bestellt man in Sachsenhausen einen Bembel so läuft das meist wie folgt:

"Wir nehmen einen 6er Bembel" "Ich bring euch einen 8er das schafft ihr schon" "OK einverstanden". Serviert wird dann ein 9er Bembel mit den Worten "8er waren gerade aus, deshalb hab ich eine Nummer größer gebracht."

So leicht verkauft man ein Drittel mehr.

Klaane Sachsehäuser - Neuer Wall (Teil 1)

Wann war ich dort: Unter der Woche

Laune und Zielsetzung: Jetzt noch was gescheites in den Magen.

Kurzfazit: Direkter Wiederbesuch, sehr lecker.

Als Gaststätte in einem viertel das Touristen anzieht hat man als Gastronom ja immer die Schwierigkeit original deutsche Küche so zu servieren, dass dieses Besuchern von Ontario bis Hokaido schmecken. Das voraus geschickt begeisterte mich der Besuch beim Klaa Sachsenhäuser umso mehr.

Als Belohnung für einen langen Beratertag bestellte ich Rinderfilet mit Pfifferlingen und als Beilage Bratkartoffeln.

Die für mich als Schwaben stets mitschwingende Angst es könnte nicht genügend Soß' geben wird mir glücklicherweise genommen. Die Rinderfilets schwimmen in einer hellen Soße aus der reichlich Pfifferlinge ihre kurzen Hälse strecken. Die Pilze sind aromatisch und auf den vielzitierten Punkt selbiges gilt auch für das Rinderfilet das durchweg zart ist. Ein bisschen mehr frischer Pfeffer über das Gericht und ich hätte vermutlich am nächsten Tag direkt noch einmal dort gegessen.
Die Bratkartoffeln sind perfekt, kein Tropfen Öl sondern nur schön dunkelbraun gebratene Kartoffelwürfel mit einer außen krossen Schicht.

Wer also in Alt-Sachsenhausen auf der Suche nach gutbürgerlicher Küche ist sollte hier einen Stopp einlegen.

Sonntag, 25. September 2011

Pizza Pasta Factory - Paradiesgasse 67

Wann habe ich dort bestellt: An einem Freitagabend

Laune und Zielsetzung: Bock auf Gnocchi aber keine im Kühlschrank.

Also bestellte ich Gnocchi Alfredo (Sahnesauce, frische Champignons, Hähnchenstreifen und Parmesan) zum mitnehmen und zu Hause essen.

Kurzfazit: Ich hatte mir mehr davon versprochen - Vielleicht sollte man nur das Pizzabrot dort essen.

Das erste Minus gibt es für den (vermutlich Emmentaler-)Streukäse der mich, nach dem abnehmen des Papierdeckels, in seiner unverlaufenen Form begrüßt. War da laut Angebot nicht von Parmesan die Rede? Schade, wenn schon anderer Käse dann wäre geschmolzen statt "Natur" schon mal nicht verkehrt gewesen. Egal, nach wie vor hungrig fische ich aus der Sahnesauce ein Gnocchi. Das Gnocchi ist in Ordnung, schmeckt nicht mehr zu sehr nach Kartoffel und ist bis innen weich, das gibt es ja leider auch anders. Hier aber alles ok. Die Sahnesauce selbst hat allerdings außer der namensgebenden Sahne keine weitere Spielgefährten. Salz und Pfeffer als Begleiter hätte mich erfreut so bleibt die Sauce doch eher neutral.
Die Champignons sind wirklich frisch aber nicht lang genug in der Pfanne gewesen so dass diese im inneren doch eher lau sind.
Die Hähnchenstreifen wurden durch Hähnchenbrocken ersetzt was Ihnen geschmacklich aber keinen Abbruch tut. Die unterschiedliche Größe der Würfel irritiert mich zwar sind aber alle schön scharf angebraten und außen leicht braun und im inneren saftig und geben der Sahnesauce endlich ein bisschen Geschmack.
Ein kleines Highlight ist das Pizzabrot das es zu jeder Bestellung gibt. Etwa fünf bis sechs Hefeteig Kugel  die luftig und mit etwas (von mir selbst hinzugefügtem) Olivenöl als Vorspeise viel Hoffnung machen.

Dienstag, 9. August 2011

Cocos Express - Kaiserstraße 39

Wann habe ich dort bestellt:
An einem Montagabend


Laune und Zielsetzung:
Um der unumgängliche Nachtschicht in der Agentur begegnen zu können musste ein ordentliches Abendessen her.
Also bestelle ich Ente mit Kokosmilch...

Kurz Fazit: ... und bin begeistert!

Die mit Curry verfeinerte Kokosmilch entfaltet direkt eine angenehme Schärfe, die auch nach einigen Gabeln nicht zu dominant wird, sondern jederzeit den Reis oder das Fleisch angenehm begleitet.
Apropos Entenfleisch: Das Entenfleisch ist weder fettig noch trocken, natürlich die Ente ist in der Mitte nicht perfekt rosa, aber wir sind hier auch bei einem Lieferservice und nicht bei Klaus Erfort.
Das Saisongemüse besteht aus den Klassikern Karotten, Kohl und Bambussprossen, Brokkoli und Morcheln. Der von mir so geliebte Koriander wurde nicht vergessen und so bin ich rundum überzeugt.

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Sonntag, 7. August 2011

HELIUM Club - Bleidenstr. 7

Wann war ich dort:
Freitagabend als zweiter Stopp einer spontanen Kneipentour


Laune und Zielsetzung:
Was zu den Cocktails und den schon im Magen befindlichen Bieren
Fazit in Kürze:
Kochen ist nicht deren stärke - Unbedingt bei den Cocktails bleiben.


Da absehbar ist, dass der Abend noch etwas länger werden wird entscheiden wir uns eine Stärkung einzunehmen.
Ich wähle ein Chicken-Curry von der Tageskarte und werde es später bereuen.


Das einzig gute zuerst. Das Gemüse, hauptsächlich bestehend aus Karotten, ist knackig.


Den etwa Kniffelwürfel-großen Hünchenquadern fehlt es an Salz, Pfeffer und überhaupt Geschmack. Kurzzeitig muss man sich die Frage stellen ob man wohl auch Styropor braten kann.
Die Currysoße ist ebenfalls völlig Salzbefreit und wer auch nur eine Spur Schärfe in einem Curry liebt wird herb enttäuscht. Übrigens auch alle die ein Curry gerne scharf oder gar ordentlich scharf möchten.
Ein bisschen Ingwer hätte ebenfalls ein Lob verdient, glänzt jedoch mit Abwesenheit. Genauso verhält es sich mit Limetten- oder Zitronengras-Aromen. Über die Nonxistenz von Korriander können auch die drei Blättchen Petersilie nicht final hinwegtäuschen.


Nach einem dritten Cocktail könnte man sich zur Aussage, dass die Currysoße eine leichte Säure hat, hinreißen lassen. Diesen Geschmack bekommt man aber auch wenn man Fertig-Currypaste und saure Sahne lieblos vermischt.
Der Beilagensalat bringt leider auch keine Geschmackstrendwende und so ziehen wir früher als geplant zur nächsten Location weiter.


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IMA Multibar - Kleine Bockenheimer Straße 14

Wann war ich dort:
Nach einem Workshoptag beim Kunden

Laune und Zielsetzung:
Ein vollständiges Abendessen, wollte auf keinen Fall mehr selber kochen.

Fazit in Kürze:
Sehr lecker - Unbedingt hingehen

Nachdem mir die freundliche und aufmerksame Bedienung die, für mich, etwas komplizierte Karte erklärt hat, entscheide ich mich für den kleine Freestyle Plate den ich mit Rindfleisch und gebratenen Ziegenkäse ergänze.

Auf dem Teller nett angerichtet finden sich: Houmus, Cous Cous Salat, Kartoffel-Kichererbsen-Purree, Tomaten-Salsa, Sour Cream Salzgurken, Karotten und Pilze.

Der Houmus ist angenehm pikant gewürzt, nicht zu scharf. Kartoffellbrei ist weder mit noch ohne Kichererbsen meine Sache und so wende ich mich dem Gemüse zu. Dieses ist auf den Punkt gebraten und definitiv frisch.
Der Ziegenkäse ist der Hammer. Innen ist dieser schön cremig, sein intensiver Geschmack ruft nach mehr. Dementsprechend nehme ich davon das nächste mal drei, statt nur einem und verzichte dafür auf das Rindfleisch. Das Rindfleisch war etwas zu lange in der Pfanne, so das es zwar nicht zäh, aber eben auch nicht mehr richtig saftig ist.  Beim Cous Cous Salat fehlt mir der Knoblauch, abwechselnd gepaart mit Sour Cream oder Tomaten-Salsa werden hier aber auch alle Geschmackssinne angesprochen.

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